Ich darf meinen Fähigkeiten vertrauen

Seraina Friedli ist Torhüterin beim FC Aarau Frauen und bei der Schweizer Frauen-Nationalmannschaft. Mit ihr habe ich mich zum SoulBusiness-Talk getroffen und über ihre große HerzensVision gesprochen.

__

Liebe Seraina, dankeschön für die Zeit, die Du Dir genommen hast. Wir haben uns dieses Jahr im Rahmen der Think Gold Guidance – neuronles mentales 1:1 Training mit mir kennenlernen dürfen, um sehr kraftvoll und gezielt an Deinen Stärken und Potenzialen zu arbeiten. Was entfacht mit Begeisterung so sehr Dein Herz: Ich brenne darauf Deine Herzensvision zu erfahren.

Ich möchte mich, sowohl als Torhüterin als auch als Mensch, jeden Tag weiterentwickeln und nie aufhören, dazu zu lernen.

In den letzten Wochen habe ich Dich als sehr inspiriende Frau wahrgenommen. In einem unserer ersten Gespräche hast Du davon erzählt, dass Du als „Mädchen von den Bergen“, aus der Schweizer Region Graubünden Deinen Weg bis zuletzt nach Italien, wo Du in der Toskana für eine Frauenmannschaft spielen durftest, gegangen bist. Was hat dazu geführt, dass Du Deinen Weg eingeschlagen hast?

Ich habe von klein auf eine unglaublich grosse Leidenschaft für den Fussball gespürt. Da ich ganz unten gestartet bin, musste ich viel arbeiten und investieren, um mein heutiges Niveau zu erreichen. Diese Disziplin hat mich viel gelehrt und begleitet mich bis heute.

In dieser Saison bist Du nach Aarau gewechselt. Als Aufsteigerinnen spielt ihr Red Boots – FC Aarau Frauen in der Super Womens League. Welches ist Dein Herzensprojekt, was Du aktuell mit Deiner UmsetzungsPower beflügelst?

Ich möchte dem Projekt der FC Aarau Frauen helfen ihre Ziele zu erreichen und mit der Schweizer Nationalmannschaft zur EM 2022 fahren und dort ein gutes Turnier abliefern.

Als Torhüterin stärkst Du nicht nur Dein Team, sondern bist auch in der Position zwischen den Pfosten, dass Dir gefühlt alle beim Fehler machen zu gucken, wenn Du einen Ball nicht hältst. Wie gehst Du für Dich mit dieser spezielle Rolle um?

Das ist Teil meiner Position, damit musste ich lernen umzugehen. Das ist ein Prozess, der auch mal schlaflose Nächte mit sich brachte. Ich habe gelernt, dass Fehler im Leben, aber vor allem im Fussball, dazugehören Es ist eine Challenge, denn du kannst 89 Minuten ein überragendes Spiel machen und am Schluss doch noch als „Verliererin des Spiels“ vom Platz gehen. Ich finde es aber spannend als Hinterste oftmals die letzte Hoffnung zu sein.

Davon könnten sicherlich auch sehr viele Unternehmer*innen lernen. Denn das Thema Fehler machen löst sehr viele innere Hemmnisse aus. Achtsamkeit und Wahrnehmung zu steuern ist der rote Faden, der uns beide sehr verbindet, wie setzt Du für Dich Achtsamkeit im Alltag um?

Da ich sehr selbstreflektiert bin und oftmals auch ein bisschen zu selbstkritisch, war es ein Prozess, zu lernen, meine Leistungen objektiv einzuordnen und nach einem Spiel nicht wie oben angetönt nur den einen Fehler in den Vordergrund zu stellen. Ich schreibe viel, schaffe damit meine Gedanken aus dem Kopf, bringe sie auf Papier und kann sie so besser verarbeiten. Dadurch habe ich mehr Freiluft und versuche so auch mal den Kopf abzuschalten und Abstand vom „Business“ zu gewinnen.

Was ist Dein Erfahrungsschatz, den Du auf Deinem Weg sammeln durftest und mit anderen teilen möchtest:

Wenn ihr einen Traum oder ein Ziel habt, gebt niemals auf. Hört nie auf, an euch zu arbeiten, euch zu hinterfragen und an euch zu glauben.

Erst kürzlich warst Du zu Gast im Aarauger Sport Podcast und hast ein so ehrliches Podcast-Interview über Deine Situation bei der Schweizer Nationalmannschaft gegeben. Sichtbarkeit bedeutet in Deinem Wirken auch der Umgang mit der Öffentlichkeit. Wie hast Du, diese Hürde für Dich nehmen können, Dich zu zeigen?

Auch das war (und ist) ein langer Prozess. Man ist als Sportlerin stets den Bewertungen anderer und externer Personen ausgesetzt. Selbst kann ich beeinflussen, was ich zeige und was ich leiste, nicht aber was gesehen, wahrgenommen und bewertet wird. Diese Erkenntnis gibt mir eine gewisse Lockerheit und befähigt mich dazu, meine ganze Energie in die Dinge zu investieren, die ich auch wirklich selbst beeinflussen kann.

Für mich bist Du eine so kraftvolle, ruhige Macherin mit dem Herz am richtigen Fleck und einer großen Portion herzerfrischendem Humor. Mit Deiner Klarheit gehst Du sehr dynamisch Deinen Weg. Das bewundere ich sehr an Dir. Du bist bereit, Dich auf Erfahrungen einzulassen, setzt Neues sehr schnell um. Magst Du aus dem Nähkästchen erzählen, welche Herausforderungen Du durch die Zusammenarbeit mit mir nach der 1:1 Think Gold Guidance meistern durfest?

Ich durfte lernen, noch mehr meinen Fähigkeiten zu vertrauen.

Was waren Deine Erkenntnisse, die Deine UmsetzungsPower durch das neuronale mentale 1:1 Training der Think Gold Guidance entfacht haben?

Ich habe gelernt, dass ich mich auf meinen Weg konzentrieren und den Fokus nur auf mich und meiner Entwicklung haben darf.

Was mich sehr berührt, dass Du jungen Spielerinnen insbesondere Torhüterinnen Dein Wissen jetzt schon weitergibst. Im Förderverein von Florijana IsmailiLaureus Switzerland hast Du Trainingseinheiten gegeben. Gib doch mal ein paar Einblicke, was die junge Talente antreibt? Ich kann mir vorstellen, dass es für die junge Mädchen ein sehr besonderes Erlebnis ist, mit Dir zu trainieren.

Es ist mir ein Anliegen den Förderverein FI9 immer wieder zu unterstützen, wenn es irgendwie möglich ist. Ich kenne die 3 Gründerinnen sehr gut und finde es wunderbar, was sie machen. Sie wissen, dass sie immer auf mich zukommen dürfen, wenn ich etwas beitragen kann. Im letzten Lager, waren ursprünglich 5 Torhüterinnen angemeldet. Als sie gehört haben, dass ich am Dienstag das Training leiten werde, sind 22 Spielerinnen mit den Handschuhen erschienen. Das hat mich kurz gefordert, war aber natürlich wunderschön, so vielen Mädchen meine Leidenschaft mit auf den Weg zu geben.

Seit der Rückrunde 2020/2021 bin ich vor und nach Euren Spielen auch mit anderen Spielerinnen Deiner Mannschaft im Dialog. Alle Spielerinnen sind entweder Schülerinnen oder gehen zusatzlich noch arbeiten. Oder vielleicht auch anders herum besser ausgedrückt: Eine unfassbare Disziplin, für die Ihr alle meinen tiefsten Respekt habt. Ihr trainiert nach Feierabend und das bis zu 6x in der Woche und habt jedes Wochenende noch die Meisterschafts- oder auch Pokalspiele. Du trainierst sogar noch zwei Einheiten mehr und das mit den Jungs?

Warum das? Und was darf sich im Frauen-Fussball noch verändern?

Jede die das macht verdient Respekt, definitiv. Wir wissen, wenn wir uns dafür entscheiden, was es mit sich bringt. Ich sage immer, wer das macht, bei dem steht die Leidenschaft für diesen Sport an erster Stelle. Es wäre wünschenswert, dass alle Spielerinnen in der NLA zumindest Halbprofis sein könnten, um mehr in die Regeneration und in Trainings investieren zu können. Damit könnte sich auch das Niveau der Liga steigern.

Ich danke Dir für Deinen Mut für Dich loszugehen und Deine Zeit, die Du mir und anderen Unternehmer*innen jetzt gerade geschenkt hast: Du bist Vorbild und Inspiration.

Umsetzungspower vs. innere Verhinderer

UmsetzungsPOWER vs. innere Verhinderer – Here we go: HerzensPOWER ON FIRE! In der neuen Episode Deines Strengths Creator Stärken stärken Podcast versprühe ich Inspirationen und Erfahrungswerte für Dich und Deine Vision.