Sorge für einen wertschätzenden, sanften inneren Dialog
Ich möchte Dich einladen, Deinen Blick zu öffnen für Deine inneren Dialoge. Deine Selbstgespräche während des Tages. Vielleicht geht es Dir ähnlich wie mir, dass Du im inneren Dialog das Erlebte reflektierst.
Und dann gibt es eben noch die anderen inneren Dialoge, die unbemerkt so daher gesagt und gedacht werden. Ganz gleich, ob Du sie aussprichst oder drüber nachdenkst.
Das können Sätze sein, wie „Wusste ich, dass das jetzt wieder passiert, ich bin auch wirklich zu blöd dazu!“ oder „Das kann ich sowieso nicht, brauche ich garnicht zu probieren.“ oder „Och nö, ich fang lieber morgen damit an.“
Die Frage, die ich Dir jetzt stellen möchte lautet: „Würdest Du so mit Deiner besten Freundin oder Deinem besten Freund sprechen, wenn er/sie in einer Situation ist, in der Du mit bekommst, dass eigentlich Mitgefühl, Unterstützung, Zuversicht und Mut gebraucht wird?
Kennst Du das auch, dass Du mit Dir selbst härter umgehst, als mit Deinem Gegenüber? Ungeduldiger bist, Dich stärker kritisierst und runterputzt?
Was passiert in Momenten der Selbstkritik in Deinem Gehirn? Dein Gehirn unterscheidet nicht, ob die Kritik von einer anderen Person Dich verletzt oder ob Du Dich selbst im inneren Dialog verletzt. In beiden Situationen wird in Deinem Steinzeit-Gehirn der Kampf-Flucht-Modus ausgelöst und Dein Körper schüttet einen Stress-Hormon-Cocktail aus. Als ich das zum ersten Mal gehört habe, dachte ich: „Wow, also mache ich es mir selbst noch schwerer, obwohl ich in einer schwierigen Zeit doch eigentlich Mitgefühl und Unterstützung brauche!“
Vielleicht löst diese Erkenntnis ein Gefühl der Betroffenheit auch in Dir aus.
Oxytocin tut gut! Neurowissenschaftler haben bewiesen, dass unser Gehirn in gleichem Maße auf Verständnis und Mitgefühl reagiert, unabhängig davon, ob wir tröstende Worte und Gesten von einer anderen Person bekommen oder uns selbst zusprechen: Oxytocin wird ausgeschüttet. Dieses beruhigende Hormon wirkt auf unser gesamtes System: Es fördert Empathie und aktiviert das parasympathische Nervensystem, infolgedessen wir uns sicher, geborgen und beruhigt fühlen.
Heute ist ein guter Tag das zu verändern und Selbstmitgefühl zu praktizieren:
Wie wäre es, wenn Du die kommenden Tage Dir selbst in einer geduldigen und offenen Haltung begegnest? Lenke Deine Aufmerksamkeit bewusst auf Deine inneren Dialoge und wenn Du bemerkst, dass Du in einer destruktiven Weise mit Dir selbst umgehst, hast Du schon den ersten Schritt gemacht.
Bevor Du etwas verändern möchtest, ist es notwendig, mit zu bekommen, was automatisiert in Dir abläuft. In diesem Bewusstsein kannst Du jetzt ganz andere Worte für Deinen wertschätzenden und liebevollen inneren Dialog finden.
Achtsamkeit lebt durch Dein tägliches TUN. Dir selbst Zeit zu nehmen, Dich selbst und auch Deine Bedürfnisse wichtig zu nehmen. In Momenten der Stille verweilen. Hier ist Raum für Dich und neue Impulse. Ich wünsche Dir eine wertschätzende und liebevolle Zeit mit Dir und Erfüllung auf Deinem Herzensweg.
Aus tiefstem Herzen von meinem in Dein Herz gelegt.
Sandra